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Vorsorge in gesunden Tagen

Was passiert, wenn etwas passiert?

Dienstagabend, ein Telefonanruf bei Steffen R.. Stille am Apparat, Entsetzen, Ungläubigkeit. „Wie bitte? Was ist passiert?“ Dann die erneute Bestätigung der Schwägerin am anderen Ende der Leitung: Ja, ein Autounfall. Vorhin, bei Glatteis. Er war sofort tot, der Notarzt konnte nichts mehr machen. 51 Jahre, Ehefrau, Sohn, Beruf, mitten im Leben.

Samstagnachmittag, Palliativstation. Die 38-jährige Theresa K. freut sich über den Besuch von Ehemann Kai und den beiden Töchtern Luisa und Marie, 12 und 7 Jahre alt. Doch die Unterhaltung fällt schwer. Die Medikamente lindern die Schmerzen ein wenig, eine vollständige Genesung scheint jedoch aussichtslos. Die Krebserkrankung ist zu weit fortgeschritten, Theresa bleiben nur noch wenige Tage und Wochen. Dann muss es ohne sie weitergehen.

„Was passiert, wenn etwas passiert?“ Diese Frage stellt sich kaum jemand in jungen beziehungsweise gesunden Jahren, oftmals wird sie auch einfach verdrängt. Erst im Alter werden die ersten Gedanken darauf verwendet, was man sich wünscht für den Krankheits- oder Todesfall. Doch was, wenn statt der betagten Seniorin plötzlich ein junger Mensch verstirbt? Was, wenn statt dem Großvater die junge Mutter durch einen Schlaganfall ihre Selbstständigkeit verliert und zum Pflegefall wird? Die „übliche Reihenfolge“ wird oft nicht eingehalten, das Schicksal wählt seinen eigenen Weg.

Einen Menschen zu verlieren ist in jedem Alter und unter jedem Umstand schlimm, sich wirklich darauf vorzubereiten nicht möglich. Im akuten Trauerfall ist man kaum in der Lage, in Ruhe Entscheidungen zu treffen und binnen weniger Tage schwierige Aufgaben und Formalitäten zu regeln. Umso besser, wenn alle Generationen frühzeitig den Fall der Fälle besprechen und im Familienkreis oder mit engen Freunden und Angehörigen regeln, was in ihrem Sinne getan werden soll.

Die folgende Checkliste soll helfen, in unbeschwerten Zeiten frühzeitig Vorsorge zu treffen und die eigenen Wünsche zu fixieren. Wenn Vorsorgeunterlagen klar belegen, was Ihrem Wunsch entspricht, helfen Sie nicht nur sich selbst, sondern insbesondere auch Ihren Angehörigen, den betreuenden Ärzten und allen Verantwortlichen, in Ihrem Sinne richtig zu handeln. Benennen Sie eine Vertrauensperson, die zu Lebzeiten mit Ihnen bespricht, welche Vorstellungen Sie hinsichtlich eigener schwerer Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Todesfall haben.

Patientenverfügung

Für den Ernstfall vorgesorgt

Vorsorgevollmacht

Hilfe für Ihre Angehörigen im Bedarfsfall

Betreuungsverfügung

Benennen Sie eine Person Ihres Vertrauens

Testament

Nachlasswünsche regeln

Verfügung über das Sterben, den Tod & die Beisetzung

Ihre Wünsche vorab formulieren

Weitere Vorsorgen

Woran noch denken

Sorgerechtsverfügung

Regelungen für minderjährige Kinder

Hinweis

zur Erstellung und Aufbewahrung von Dokumenten