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Lipidapherese

1985 war die Premiere eines neuen Geräts zur Behandlung von bisher tödlichen Fettstoffwechselstörungen, das in Zusammenarbeit von Universität und Industrie konzipiert worden war. Prof. Seidel, damals Göttingen, hatte die Firma B. Braun, Melsungen dafür gewinnen können, seine Idee praxisreif zu realisieren. HELP war der Name für dieses neue Konzept (Heparine induced extracorporal lipoprotein precipitation). Eines der ersten Geräte dieser Serie läuft sein 1987 in Coburg. Nicht nur, dass alle damit behandelten Patienten noch bei bester Gesundheit sind, auch dieses erste Gerät tut noch unverdrossen seinen Dienst, wenngleich in der Zwischenzeit neue hinzugetreten sind.

Die Apherese befreit das Blut nicht nur vom "bösen" LDL-Cholesterin und LP(a), sondern verringert auch seine Viskosität, verbessert also die Strömungseigenschaften im Kapillarsystem. Erste klinische Pilotprojekte ermutigen zum Einsatz von HELP beim amputationsbedrohten Diabetikerbein, bei der akuten Pankreatitis und beim Hörsturz.

Auch bei der altersbedingten Maculadegeneration (AMD) können Aphereseverfahren möglicherweise die Sehfähigkeit deutlich verbessern und das Auge vor Erblindung bewahren. Dieses Verfahren heißt Rheopherese und ist bereits für die Anwendung am Patienten zugelassen. In Coburg haben wir im April 2001 damit begonnen.

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